In dem Projekt werden die verschiedenen Mobilitätsfunktionen barrierefrei und effizient verbunden, während die Hangsituation nahezu unangetastet bleibt und das Gebäude formal mit den natürlichen Gegebenheiten verschmilzt. Die organische Form gründet auf den Bewegungsflüssen der Menschen sowie der gegebenen Topographie. Die breiten Stützen inszenieren den Weg vom Bahnhof bis zur offenen Schiffstation, indem sie immer mehr das Panorama von Hallstatt offenbaren.
Aufgrund der prägnanten topographischen Verhältnisse am Bauplatz wird das Programm auf die wichtigsten 3 Höhenebenen verteilt.
Durch einen zentralen Aufzug können alle Ebenen barrierefrei erschlossen werden. Gleichzeitig dient der Lift als Bindeglied für die Fußgänger- und Radwege, wo Wanderer ohne den Bahnhof durchqueren zu müssen, ihren Weg fortführen können.
Die Zugpassagiere werden von der Form des Bahnhofes automatisch in Richtung Schiffstation gelenkt und umgekehrt. Gleichzeitig öffnet sich der Bahnhof in Richtung der Fuß- und Fahrradwege.
Beim Ankommen am Bahnsteig ist Hallstatt noch nicht sofort sehbar, die Aussicht entfaltet sich erst nach und nach beim Durchschreiten des Bahnhofes. Als Zusatzfunktion wird eine Aussichtplattform angeboten,
welche eine erste Möglichkeit bietet, um Hallstatt zu entdecken.
Das Gebäude besteht aus 4 Ebenen, von denen die oberen 3 als Bubble-Decks ausgeführt sind und von massiven, eingespannten Sichtbetonstützen und einem massiven Betonaufzug getragen werden. Die unterste Ebene dient für einige Stützen als Plattenfundament, die Stützen im Hang gründen mittels Einzelfundamente. Die Konstruktion der Glasfassade im oberen Bereich besteht aus Punkthalterungen, welche die Kräfte in vertikale Glasschwerter weiterleiten.
Ebene +1 m:
Hier befindet sich eine Bike and Ride Station für die vom Radweg ankommenden Fahrradfahrer, die mit dem Lift bis zur Ebene +13 barrierefrei gelangen können, um dort ihren Weg fortzuführen. Der Hang bietet Sitzgelegenheiten, außerdem führt diese Ebene bis zur Schiffstation.
Ebene +10 m:
In diese Ebene gelangt man direkt vom Bahnsteig. Neben den klassischen Bahnhofsfunktionen wie Infostand, Tickets, Warte- und Sanitärbereiche, befindet sich in diesem Geschoss die Aussichtsplattform.
Ebene +13 m:
Fußgänger und Radfahrer gelangen von dem neu umgeleiteten Gehweg direkt bis in diese Ebene, ohne über den Bahnsteig gehen zu müssen. Im Inneren angelangt, gibt es Abstellplätze für Fahrräder, sowie einen Überblick über die gesamte Halle von der Galerie. Neben dem Aufzug gibt es auch noch einen Technikraum.
Die Treppe:
Als zentrales Entwurfselement bietet eine lange, 2m breite Treppe mit flachen, langen Stufen die Verbindung zwischen der Schiffstation und der Ebene +10 m. Sie folgt dem Bewegungsfluss und inszeniert zusätzlich das zentrale Thema der Bewegung.